Rasselexikon 
Anatolischer Hirtenhund
Anatolian Shepherd Dog, Anatolian KarabashDog, (Akbash, Kangal, Karabash, Karshund)
Ursprungsland:Gebiet der heutigen Türkei
Gewicht:41 - 64 kg
Schulterhöhe:71 - 81 cm
Haarkleid:kurz bis mittellang, dichte Unterwolle
Farben:In der Regel falbfarben und schwarze Maske 
zuweilen gestromt, dreifarbig, weiß-schwarz
anerkannt durch:FCI, TKC
FCI-Gruppe:2 Molosser
 zu den Züchtern& Welpen dieser Rasse
friedlich nebeneinander: 
 Schafe und 
der Anatolische Hirtenhund, hier der Typ Kangal(Anatolischer Hirtenhund, auch Anatolian Shepherd Dog)
Der Anatolische Hirtenhund (hier der Typ Kangal) darf keinen ausgebildeten Jagdtrieb haben
Fotocopyright by DegenhartDürr
Das von uns empfohlene Hundebuchzum Anatolischen Hirtenhund
 
ANATOLISCHER HIRTENHUND
Anatolischer Hirtenhund Typ Kangal

Herkunft
Natürlich streiten sich auch bei dieser Rasse die Gelehrten undso werde ich hier, die für mich plausibelste These ganz kurz umschreiben.
Wie man schon aus dem Rassenamen entnehmen kann ist der Ursprung diesesHundes, zumindest soweit man in der Geschichte zurück blicken kann,Anadolu sprich Anatolien, somit ein Hund aus Kleinasien, welches sich mitden politischen Grenzen der heutigen Türkei so ziemlich genau deckt.Ausgrabungen am Euphrat, in der osttürkischen Provinz Malatya, brachtenein hethitisches (ca. 9.Jh.v.Chr.) Flachrelief hervor, welches große,doggenartige Hunde bei der Jagd zeigt. So geht Dr. Emil Hauk davon aus,daß die Hirtenhunde in Anatolien von diesen Jagdhunden aus Mesopotamienhervor gingen.
Übrigens ist nicht auszuschließen, daß im Laufe derJahrhunderte immer mal wieder Windhunde eingekreuzt wurden. Einige Merkmaleder Knochenkonstruktion untermauern dies.

Äußere Erscheinung
Aufgrund der bis heute auf Leistung ausgerichteten Zucht, ist das äußereErscheinungsbild dieser Rasse doch sehr vielfältig und spiegelt dieverschiedenen Umweltbedingungen des Herkunftslandes und die unterschiedlichenAnsprüche der Hirten wider.
(Hierzu muß angemerkt werden, daß zwar bei den Hirten inder Türkei die Leistungstauglichkeit ihrer Hunde / Zuchthunde im Vordergrundsteht, aber leider haben nun auch einige Verbände die kommerzielleVermarktung dieser Rasse entdeckt und Standardvorschriften (die Mode) bestimmenso die Auslese der Zucht.)

Man unterscheidet z. Zt. drei Untergruppen.
Der wohl bekanntesten Typ ist der KANGAL, benannt nach der gleichnamigenStadt und Familie Kangal. Es ist ein beigefarbener Hund mit dunkler Gesichtsmaske.

Auch noch relativ bekannt ist der rein weiße Hund, der AKBASH.Dieser Typ ist nicht nur ein Hirtenhund, man trifft ihn auch bei der Jagdauf Wildschweine an, wo er als Packer seinen Einsatz hat.

Als dritte Rasse gilt es noch der KARSHUND zu erwähnen,der vorrangig im Osten der Türkei, an der Grenze zu Rußlandanzutreffen ist und die Verwandtschaft zum Kaukasischen Owtscharka nichtverleugnen kann.
 

Bei meinen mehrjährigen Aufenthalten in der Türkei sind miraber weit mehr verschiedene Typen / Schläge begegnet. Da gibt es Übergangsformenzu den zuvor genannten drei  Typen oder Hunde die von einem MittelasiatischenOvtchaka nicht zu unterscheiden sind.
Aufgrund dieser, noch weitgehendst unentdeckten Vielzahl von Hirtenhundenin der Türkei, fast z.B. der eingetragene Verein ASDA Deutschlanddiese Rasse unter den Oberbegriff ANATOLISCHER HIRTENHUND zusammen.
So werden Sie bei dieser Kurzbeschreibung eine große Variationsbreitefeststellen.
Durch eine genaue Festlegung der Rasse in einem Standard (der zumeistnur die äußere Erscheinung umschreibt, um nicht zu sagen vorschreibt)besteht die Gefahr einer nicht Berücksichtigung der so notwendigenGenvielfalt, also die Gefahr eines nicht stattfindenden natürlichenAustausch der Erbmasse, mit allen Folgen für die Gesundheit und dertypischen und eindrucksvollen Wesensmerkmale dieser Hirtenhunde.

Kurze Beschreibung der Äußeren Merkmale
Kopf:
Großer, breiter und massiver Schädel, der von vorne betrachtetabgerundet erscheint. Der Stop, also der Übergang zwischen Nasenrückenund Stirnpartie schwach ausgeprägt. Der Nasenrücken kann kurzoder auch lang sein. Kräftige Backenmuskulatur.

Gebiß:
Ausgesprochen kräftig, Scheren- bis Zangengebiß.

Augen:
Mandelförmig und gut eingebettet. Vorzugsweise dunkel aber auch,bis hin zu  der Farbe des Bernstein.

Ohren:
Mittelgroße, V-förmige Hängeohren.

Körper:
Tiefe Brust, bis zu den Ellenbogen reichend. Gut gewölbter Brustkorb,bei den leichteren Typen sind die Rippen im unteren Drittel leicht abgeflachtund die untere Bergrenzungslinie steigt zu den Flanken gut an.
Der Rücken ist gerade, stark bemuskelt und der Widerrist setztsich leicht von der geraden Rückenlinie ab.
Die Knochenkonstruktion (Winkelung) gewährleistet einen ausdauernden,energiesparenden Hund (Traber). Kombiniert ist diese Konstruktion bei einigenTypen / Schlägen mit der Knochenkonstruktion eines wendigen und schnellenGaloppers (Windhund). Gerade diese Kombination befähigt den Hund zueinem ausdauernden Begleiter der Herden aber auch zu einem blitzschnellen,wendigen Verteidiger der Herden vor Beutegreifern.
Man trifft sowohl den quadratischen (Widerrist in etwa gleich der Rumpflänge.)als auch den langgestreckten Körperbau (Rumpflänge etwas längerals der Widerrist.) an.
Der gesamte Körperbau ist harmonisch abgestimmt und repräsentiertKraft, Wendigkeit und Ausdauer.

Fell:
Verschiedenste Variationen sind möglich. Kurzes Stockhaar* / langesStockhaar, die Unterwolle ist bei einigen Hunden stahlgrau . Es kommenfast alle Fellfarben vor, schwarze Hunde sind jedoch seltener anzutreffen.Auch trifft man gescheckte oder gestromte Hunde an.
Für den Typ Kangal gilt jedoch immer: einfarbig Beige bis Grau,kurz Stockhaarig mit dunkler Maske.
*Sowohl Deckhaar als auch Unterwolle ist deutlich vorhanden.

Rute:
Von einer einfachen Ringelrute bis hin zu einer doppelt eingerollterRingelrute. Zumeist über den Rücken getragen.

Gangart:
Ein entspannter, federnd kraftvoller Gang macht das Beobachten dieserTiere zu einer Augenweide. Im allgemeinen jedoch bevorzugen sie den energiesparend(langsamen) Schritt der jedoch, bei Herausforderungen in unglaubliche Geschwindigkeitenübergehen kann.

Widerristhöhe:
Von unter 70 cm bis über 90 cm

Gewicht:
Relativ leicht aber auch schwerere Typen kommen vor. Bei gleicher WiderristhöheGewichtsunterschiede von bis zu ca. 15 kg.
Von unter 40 kg bis über 70k g

Zum Abschluß gilt noch zu erwähnen, daß es einen deutlichengeschlechtlichen Unterschied im Körperbau gibt. Man kann diesen Unterschiedam besten an dem Beispiel der Löwen verdeutlichen. (Wenn auch nichtganz so deutlich.) Aber auch die Wesenszüge zeigen einen Unterschied.
 

Wesensmerkmale
Was ist eigentlich ein Hirtenhund?
Allzu oft wird der Hirtenhund mit einem Hütehund verwechselt.Dabei ist ein Hirtenhund genau das Gegenteil eines Hütehund. (Es istja auch schwer zu verstehen, da ja auch ein Hütehund ein Hund vonden Hirten ist.) Ein Hirtenhund ist ein Herdenschutzhund, also ein Hundder zum Schutz der Tiere des Hirten, z.B. der Schafherden gezüchtetwurde und wird. Seine Aufgabe ist es, eigenständig den Schutz derHerde zu übernehmen, sie vor natürlichen aber auch "zweibeinigen"Feinden zu schützen. Er arbeitet also höchst eigenständig,trifft selber Entscheidungen und kennt den Befehl eines Hirten nur sehr,sehr bedingt, im Gegensatz zu den Hütehunden die ausschließlichauf Befehl arbeiten.
Hütehunde sollen auf Befehl die Herde so hüten, zusammentreibenoder leiten wie es der Hirte wünscht. Sie stellen für die Herde,aufgrund ihre Ausstrahlung, eine Bedrohung da (z.B. durch eine lauerndegeduckte Haltung) und können so, im Zusammenspiel mit dem Hirten dieHerde oder einzelne Tiere in die gewünschte Position bringen. Ganzim Gegensatz zu den Hirtenhunden. Diese dürfen keine Bedrohung darstellen.Diese Hunde müssen unauffällig unter den Tieren des Hirten leben.Ein Hirte muß seinem Hirtenhund vollkommen vertrauen können,wenn er diesen z.B., manchmal für Tage, allein bei der Herde läßt.Dann muß sich der Hirte sicher sein, daß sein Hund (zumeistsind es drei Hunde) die Herde ausschließlich beschützt und keine,aber auch wirklich keine Unruhe unter der Herde stiftet. Diese so wichtigeEigenschaft eines Herdenschutzhund wird dadurch erreicht, daß beider Zucht die Reizschwelle zu Jagdpassionen sehr hochgehalten wird bzw.nicht überschritten wird. Ein Beispiel dafür wäre die Jagdphaseeinkreisen und treiben wie sie von einem Hütehund verlangt wird, aberbei einem Hirtenhund unerwünscht ist.
In einem Satz gesagt besteht der Unterschied zwischen einem Hütehundund einem Hirtenhund, sprich Herdenschutzhund darin, daß der Hütehundneben den Schafen lebt und seine Jagdverhalten, gezielt durch die Befehledes Hirten zur Arbeit genutzt werden, während der Hirtenhund zwischenden Schafen lebt, keinerlei Unruhe stiftet da er keine Jagdtendenzen aufweist,seine Entscheidungen eigenständig trifft, also ohne Befehle des Hirtenarbeitet und seine Entscheidungen einzig dem Schutze seiner Schutzbefohlenendienlich ist. Der Antrieb für dieses Schutzverhalten ist, der in allenHunden innewohnende Instinkt des Selbstschutzes.
So-, dies kurz zur Erläuterung eines Hirtenhundes, jetzt zu denbesonderen Eigenschaften eines Anatolischen Hirtenhund.
Natürlich ist es kaum möglich in einem solchen Steckbriefall die vielen Eigenschaften und Unterschiede zu anderen Hirtenhunde Rassenzu beschreiben und so will ich mich auf die Beeindruckendsten und Auffälligstendes Anatolischen Hirtenhund beschränken.
Da gilt es vor allen anderen Eigenschaften das soziale Einfühlungsvermögenzu erwähnen. Mir ist bis heute keine andere Rasse begegnet, die sosensibel auf soziale Strukturen reagiert wie der Anatolische Hirtenhundund im besonderen der Typ Kangal. Dieses Einfühlungsvermögenist die Ausgangsbasis für alle anderen Verhaltensweisen dieser Hirtenhundeund bedarf daher einer ganz besonderen Aufmerksamkeit. Leider wird diesmeistens bei der Zucht, außerhalb des Arbeitsfeldes vergessen bzw.gar nicht erst erkannt und beachtet. Da steht der Mut und die kämpferischeKraft zu oft im Vordergrund.

Es war und ist den Hirten dieser Hunde immer ausgesprochen wichtig einenabsolut verträglichen Hund innerhalb des (sozialen) Verbandes zwischenden Tieren und den dazu gehörenden Menschen zu besitzen bzw. bei derZucht zu erhalten. Dieses Miteinander zwischen Mensch und Tier spiegeltfür mich die einfühlsame Mentalität der türkischenHirten wider. Schon kleinste Mängel des sozialen Verhaltens einesHirtenhundes führen zum Verstoß oder gar zum Tot des Hundes.Aufgrund dieser strengen Auslese fügt sich dieser Hirtenhund bis heute,bei richtiger Haltung und Erziehung, vollkommen in das soziale Umfeld ein.Diese Anpassung, an die vielen verschiedenen sozialen Strukturen, z.B.der der Schafe, der Hühner, der Gänse und Puten oder der Menschen,wie meine Hirtenhunde sie auf meinem kleinen Hof antreffen, erlernt derHund im ersten und wichtigsten Lebensjahr. Er ist in dieser Zeit vollkommendamit beschäftigt, durch genaue Beobachtungen, all die Verschiedenheitenzu erkennen und zu vertiefen um dann daraus ein einfühlsames (nichtbedrohliches) Verhalten zu entwickeln. Eine Aufgabe die höchste Ansprüchean das Gehirn stellt. Beobachtungsgabe und Neugier sind die Antriebselementezu solch einer faszinierenden Leistung. Auch die feinfühlige Reflektionder eigenen Emotionen (Gefühle) verhilft dieser Rasse zu derartigenFähigkeiten. Aus diesem Grund ist es ausgesprochen wichtig diese Tierein diesem Zeitraum an den sozialen Kontakten teilhaben zu lassen, sie aberauch nicht durch erzieherische Maßnahmen, wie wir sie bei anderenRassen einleiten, zu überfordern. Ein Beispiel dafür ist, wennman in diesem Zeitraum übertriebenen Unterordnungsübungen mitdem Hund macht. Dies führt schnell zu einer Überforderung desHundes (des Auffassungsvermögen des Gehirns) und kann späterzu schweren Fehlverhalten führen. (Wobei mir das Wort Unterordnennicht gefällt, sinniger erscheint mir das Wort Einordnung.) Ich möchtedieses beeindruckende Einfühlungsvermögen mit der Erkenntnisvon Konrad Lorenz vergleichen, der festgestellt hat, daß der Flügeldes Vogel das Abbild der Luft , oder die Flosse des Fisch das Abbild desWasser ist; genau so ist der Anatolische Hirtenhund und unter diesen imspeziellen der Typ Kangal das Abbild seines sozialen Umfeldes.
Er macht sich klein vor der eigenen Katze, wenn sie faucht und einenPuckel macht; aber wird fremde Katzen zum Teufel jagen. Da sind wir schonbei der nächsten Eigenschaft bzw. Eigenschaften die sich aus diesemverträglichen Sozialverhalten entwickeln.
Die eigene Katze wird als, zu dem Verband (sozusagen Rudel) zugehörigerkannt und ihr gegenüber hab ich mich, also der Hirtenhund, so zuverhalten, daß ich für sie keine Bedrohung darstelle, ja einAnatolischer Hirtenhund ginge ihr einfach, vollkommen gelassen aus demWeg, wenn sie es so wünscht. Eine fremde Katze erkennt der Hund aberals Bedrohung und er würde keinen Bruchteil von einer Sekunde zögerndiese zu vertreiben und falls nötig auch zu töten. Daßmuß man wissen. Dies beweist die genaue Differenzierungsfähigkeitdieser Rasse und das Verantwortungsgefühl gegenüber seiner Schutzbefohlenen/ Schutzbedürftigen. Kein Hase oder Reh kann meine Kangals beunruhigen,aber der Fuchs oder die Rate lassen das schnelle Reaktionsvermögen,der bis dahin scheinbar schlafenden Hunde, ausbrechen. Dann ist kein Hinderniszu hoch kein Fluß zu breit. Mit aller Entschlossenheit wird der Eindringlingvertrieben. Dann kommt sein perfekt gebauter Körper zum vollen Einsatz.Die Hirten in der Türkei sagen: "Ein Wolf schlägt Haken wie einHase, deswegen muß dies auch mein Hund können." Würdendiese Hunde als Jagdhunde gezüchtet, dann wäre ein Hase fürsie keine Herausforderung.
Dieses kleine Beispiel verdeutlicht die gelungene Korrelation zwischeneiner einmaligen Körperkonstruktion und dem sehr gut ausgeprägtenInstinkt des Selbstschutzes, aber es zeigt uns auch die faszinierende eigenständigeEntscheidungsfähigkeit.
Bei all seinen Entscheidungen taktiert der Anatolische Hirtenhund dieLage erst ab. Er besitzt kein Draufgängertum, wie man es, meines erachtennach bei den Mittelasiaten beobachten kann. Er schießt sozusagenniemals über das Ziel hinaus. Der Einsatz seiner Kräfte wirdimmer den Verhältnissen angepaßt, nach dem ureigensten Naturgesetzsoviel wie Nötig und davon so wenig wie möglich.
So macht der Anatolische Hirtenhund oft eher einen faulen, fürmanche Leute sogar verschlafenen Eindruck. Und Wirklich tut dieser Hundnie zu viel. Da liegt er scheinbar schlafend, stundenlang im Schatten einesBaumes, zumeist an einem Platz von dem aber das gesamte Umfeld gut zu überblickenist. Nichts bringt ihn, so scheint es, aus der Ruhe. Aber dieser Scheintrügt. Blitzartig erwacht dieser Hund dann, wenn eine Gefahr erscheint,die für uns Menschen oft nicht erkennbar ist und dieser so friedlicheHund verwandelt sich dann in einen alles abwehrendes Hirtenhund / Herdenschutzhund.
Diese Veranlagung zum Energie sparen läßt sich schnell verstehenwenn man weiß, daß die Hirten in sehr armen Verhältnissenleben und für den Hund nur wenig übrig bleibt. So hat sich imLaufe der Zucht ein Hund heraus kristallisiert, der aufgrund dieser kargenVerhältnisse/Ernährung gelernt hat sein Energieverbrauch aufein Minimum zu reduzieren, um dann aber, bei einer Herausforderung seinesSchutzinstinktes noch genügend Reserven zu mobilisieren, damit erseine Aufgabe als Herdenschutzhund verantwortungsvoll (eigenverantwortlich)erfüllen kann.
Mehl und Wasser oder Milch, ein Schuß Öl und vielleichtein Ei ist häufig die einzige Ernährung die diese Hunde nacheinem Tag Arbeit bekommen.
Diese Anspruchslosigkeit ist aber nicht nur in der Ernährung zubeobachten, auch die Haltungsumstände / Umweltbedingungen verlangendem Hund viel ab. Da ist kein Kohleofen an dem er sich im Winter wärmt,und die Winter sind lang und bitter, bitter Kalt. Die Sommer sind dafürmächtig heiß, zwar kurz dafür aber trocken und Wasser istnicht immer und jederzeit vorhanden.
All dies muß dieser, immer im freien lebende Hund ertragen könnenund macht ihn somit zu einem wertvollen Helfer der Hirten, die häufigvoller Stolz über ihren Freund sprechen.

Das Mut, Kampfstärke und eine natürliche Aggression zur Abwehrder Beutegreifer, wie Wolf oder Bär, in dieser Rasse innewohnt verstehtsich ja von selbst, verlangt aber von einem Halter (Freund) eines solchenHundes ein hohes Verantwortungsgefühl ab. Gerade in der Erziehung*dieser Hunde muß man von althergebrachten Methoden abstand nehmen.So läßt sich ein Hirtenhund nicht zwingen, nicht totalitärerziehen. Das Bedürfnis des gegenseitigen Gefallen wollen, zwischenMensch und Hund, ist die Grundbasis bei allen erzieherischen Maßnamen.Eine sehr empfindliches Band zwischen Halter und Hund, welches erst durchviel Geduld und liebe aber auch durch Selbstdisziplin und konsequenterHand geknüpft werden kann.

*Erziehung bedeutet das gezielte Einwirken auf ein Leben zum Wohl derSeele und des Körpers aber auch das Sammeln von Erfahrungen aus derUmwelt, also die nicht einen gezielt gesteuerten Einfluß auf diesesLeben ausüben. Daraus ergibt sich, daß die Erziehung eines Hundesschon beim Züchter, durch Ihn persönlich, durch die Umweltbedingungenund die Elterntiere beginnt. Gerade der Anatolische Hirtenhund mußin einem optimalen Umfeld, vom ersten Tag an heran Reifen, Ich vertretesogar die Anschauung, daß schon der heranreifende Welpe im Mutterleibeiner gewissen "Erziehung" unterliegt. Eine ausgeglichene Hündin wirdschon der heranreifenden Frucht im Mutterleib eine streßfreie Entwicklungermöglichen

Hundezucht und Hundehaltung bedingt für mich eine genaue Kenntnisüber den Hund im Allgemeinen und im Speziellem der auserwähltenRasse. Da sollte der Hundefreund sich nicht nur an der äußerenErscheinung erfreuen, sondern sich auch über die, von der Rasse gestelltenHaltungsansprüche im klaren sein. Diese Ansprüche werden am bestenVerdeutlicht, wenn die ursprünglichen Wesensmerkmale und Leistungsansprücheerkannt werden und bei der Zucht, Haltung und Erziehung berücksichtigtwerden.
Dieser Text liegt im Copyright von Herrn DegenhartDürr


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